Wir sind wieder im Literaturhaus in Nürnberg zu Gast am Dienstag, den 14.05.2024

Schwarze Romantik – Das schauerliche Herz der Literatur.

 

Man sieht eine Rosenblüte von oben in schwarz weiß. Das Bild ist sehr düster und die Rose könnte auch verwelkt sein... ist aber trotzdem noch schön.
Es gibt wieder eine szenische Lesung in Nürnberg in Kooperation mit dem LiteraturClub Nürnberg e. V..

Wann: Dienstag, den 14. Mai 2024, 19.00 Uhr – Einlass ab 18.00 Uhr

Wo: Literaturhaus Nürnberg Café-Restaurant, Luitpoldstr. 6, 90402 Nürnberg

Wer liest: Katja Amberger, Wolfgang Hartmann und Martin Pfisterer

Veranstalter: LiteraturClub Nürnberg e. V. und Bayerische Hörbücherei e. V.

Eintritt frei – Anmeldung erforderlich: per E-Mail: tickets@literaturclub-nuernberg.de oder per Telefon 089 121 551-0 (Hörerberatung Bayer. Hörbücherei)

Mehr zum Inhalt:

„Und meiner Seele sprach ich zu: Nur still und lass das Dunkel dich umarmen!“ T. S. Eliot

„Liebst du das Dunkel?“, fragt Karoline von Günderrode, bevor sie in den Rhein geht, und trifft so mitten hinein in das kalte und nachtseitige Herz der Schwarzen Romantik in Deutschland. Auf deren literarischen Seiten mischen sich Tinte, Blut und Tränen zu einem Elixier, das schwärzer als die Rabenschwingen der Mitternacht ist.

Zu sehen sind die Sprecher Katja Amberger, Wolfgang Hartmann und Martin Pfisterer. Alle drei lachen in die Kamera. Katja Amberger trägt eine Brille, die sie auf dem Foto ins lange braune Haar geschoben hat. Wolfgang Hartmann hat grau-braunes mittellanges Haar. Martin Pfisterer lacht mit geschlossenen Augen. Er trägt eine Brille und hat eine hohe Stirn und kurzes braun-graues Haar.Wenn auch Sie, wie wir, Karolines Frage im Geiste und im Herzen bejahen, dann kommen Sie in den zauberbehafteten Salon des Literaturhauses in Nürnberg zu einem schauerromantischen Leseabend – wir laden Sie herzlich dazu ein. Eine finstere Melange aus makabren und melancholischen Albträumereien von den poetischen Meistern der dunklen Seite der Romantik erwartet Sie, präsentiert von Martin Pfisterer, Katja Amberger und Wolfgang Hartmann.

Na und wer es nicht erwarten oder wer nicht dabei sein kann, aber trotzdem nicht auf den Hauch der schwarzen Romatik in seinem Hörerleben verzichten möchten, dem empfehlen wir gleich hier ein paar passende Genüsse und Ergüsse:

Nachtmeerfahrten von Simone Stölzel (Titelnummer 33850)

Ob in der Philosophie, der Literatur oder der Kunst, die Romantik war eine wunderbare Neuaneignung unseres Welt- und Selbstverständnisses. Zu ihrer Konsequenz geführt aber wird die romantische Idee erst in der Schwarzen Romantik: Erst diese leuchtet die Abgründe der Seele, das uns Fremde, die andere Seite der Vernunft aus und lässt die Utopie vom besseren Menschen brüchig aussehen.


Der Italiener oder der Beichtstuhl der schwarzen Büßermönche von Ann Radcliffe (Titelnummer 19627):

Hören Sie hier den 1797 erschienenen, letzten Roman der Königin der Gothic Novel, Ann Ward Radcliffe. Der Schauerroman versetzt den Leser in das Spanien der Inquisition. Hier wird die empfindsame Heldin Ellena vom düsteren Mönch Schedoni verfolgt. Dieser erkennt gerade noch rechtzeitig, dass er im Begriff ist, seine eigene Tochter zu ermorden. Keine Sekunde zu spät, denn er beugt sich schon mit einem Dolch über das schlafende Mädchen …


Der Sandmann von E. T. A. Hoffmann (Titelnummer 54109):

Der Sandmann ist eine Erzählung in der Tradition des Kunstmärchens der Schwarzen Romantik: Nathanael studiert in der Stadt. Seine Verlobte hat er in der Provinz zurückgelassen. Als er Olimpia, die Tochter seines Professors kennen lernt, entflammt er in Liebe zu dieser. Doch Olimpia scheint ein Geheimnis zu umgeben und schon bald verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Wahn …


Notre-Dame von Paris von Victor Hugo (Titelnummer 15003):

1482 wird in Paris die schöne Bettlerin Esmeralda der Hexerei angeklagt. Der missgestaltete Quasimodo, Glöckner von Notre Dame, versucht Esmeralda vor der Justiz zu retten, dies misslingt. Das Mädchen wird dem Henker überantwortet. Quasimodo setzt seinem Leben an der Leiche Esmeraldas ein Ende. Letztlich trägt gerade der hässliche, vom Volk verlachte Glöckner die menschlich edelsten Züge.


Wein und Haschisch von Charles Baudelaire (Titelnummer 42925):

Hier liest übrigens Martin Pfisterer so wie auch am 14.05 in Nürnberg! In seinen geist- und pointenreichen Essays vergleicht Baudelaire die unterschiedlichen – und nicht gleichermaßen empfehlenswerten – Wirkungen von Wein und Haschisch, gibt jungen Schriftstellerkollegen Tipps zum Umgang mit Gläubigern, schildert seine Begeisterung nach der ersten Aufführung einer Wagner-Oper in Paris oder erteilt Ratschläge, wie man das Glück in der Liebe finden kann.